Linux Server Grundeinstellungen: Unterschied zwischen den Versionen
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== Linux Server Grundeinstellungen == | == Linux Server (Debian) Grundeinstellungen == | ||
Hier sind einige häufige Dinge, die man per Terminal auf einem Debian-Server ändern kann, mit den entsprechenden Befehlen: | |||
=== Hostname ändern === | === Hostname ändern === | ||
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=== IP-Adresse ändern (bei statischer Konfiguration) === | === IP-Adresse ändern (bei statischer Konfiguration) === | ||
Um die IP-Adresse eines Debian-Servers per Terminal zu ändern, hängt es davon ab, welche Version du verwendest und ob dein System ifupdown oder systemd-networkd / Netplan verwendet. Ich zeige dir zuerst die klassische Methode mit der Datei /etc/network/interfaces. | |||
<pre>sudo nano /etc/network/interfaces</pre> | <pre>sudo nano /etc/network/interfaces</pre> | ||
==== Schnittstelle bearbeiten ==== | |||
Beispiel für eine statische IP-Konfiguration: | |||
<pre>auto eth0 | |||
iface eth0 inet static | |||
address 192.168.1.100 | |||
netmask 255.255.255.0 | |||
gateway 192.168.1.1</pre> | |||
Hinweis: Ersetze eth0 durch den tatsächlichen Namen deiner Netzwerkschnittstelle. Du kannst ihn mit ip a oder ip link herausfinden. | |||
==== DNS hinzufügen (optional) ==== | |||
Falls du DNS-Server brauchst, ergänze: | |||
<pre>dns-nameservers 8.8.8.8 1.1.1.1</pre> | |||
==== Netzwerkdienst neu starten ==== | |||
<pre>sudo systemctl restart networking</pre> | |||
Oder: | |||
<pre>sudo ifdown eth0 && sudo ifup eth0</pre> | |||
==== Überprüfen ==== | |||
<pre>ip a</pre> | |||
==== Netzwerkschnittstelle herausfinden ==== | |||
<pre>ip link show</pre> | |||
Typische Namen sind: | |||
* eth0, ens33, enp0s3, enp3s0, etc. | |||
==== Willst du DHCP statt statischer IP? ==== | |||
<pre>sudo systemctl restart networking | Dann stelle um auf: | ||
<pre>auto eth0 | |||
iface eth0 inet dhcp</pre> | |||
Dann: | |||
<pre> | |||
sudo systemctl restart networking | |||
</pre> | |||
=== Benutzerpasswort ändern === | === Benutzerpasswort ändern === | ||
<pre>sudo passwd BENUTZERNAME</pre> | <pre>sudo passwd BENUTZERNAME</pre> | ||
=== Datei oder Konfiguration ändern === | |||
Z. B. eine Konfigurationsdatei mit einem Editor bearbeiten: | |||
<pre>sudo nano /etc/deinprogramm/config.conf</pre> | |||
=== Zeitzone ändern === | |||
<pre>sudo dpkg-reconfigure tzdata</pre> | |||
=== Pakete installieren oder entfernen === | |||
<pre>sudo apt update | |||
sudo apt install paketname | |||
sudo apt remove paketname</pre> | |||
=== sudo ist nicht installiert === | |||
Fehlermeldung prüfen | |||
Was genau passiert, wenn du sudo benutzt? Beispiele: | |||
* sudo: command not found → sudo ist nicht installiert | |||
* user is not in the sudoers file → Benutzer hat keine sudo-Rechte | |||
* Permission denied → Falsches Passwort oder gesperrter Zugriff | |||
* sudo: unable to resolve host ... → Hostname-Problem (nicht kritisch) | |||
Möglicher Fix (als Root): | |||
<pre>su - | |||
apt update | |||
apt install sudo</pre> | |||
Dann füge deinen Benutzer zur sudo-Gruppe hinzu: | |||
<pre>usermod -aG sudo DEINBENUTZERNAME</pre> | |||
==== Du bist nicht in der sudo-Gruppe ==== | |||
Du kannst dich als Root-Benutzer einloggen, wenn du das Root-Passwort hast: | |||
<pre>su -</pre> | |||
Dann: | |||
<pre>usermod -aG sudo DEINBENUTZERNAME</pre> | |||
=== Benutzer wechseln (ohne Abmelden) === | |||
Mit su (substitute user): | |||
<pre>su - BENUTZERNAME</pre> | |||
Beispiel: | |||
<pre>su - max</pre> | |||
Wenn du Root werden willst: | |||
</pre> | |||
su - | |||
</pre> | |||
Du wirst nach dem Passwort des Zielbenutzers (z. B. von max) gefragt. | |||
==== Mit sudo (wenn vorhanden): ==== | |||
Falls dein aktueller Benutzer sudo-Rechte hat, kannst du damit zum anderen Benutzer wechseln, ohne dessen Passwort: | |||
<pre>sudo su - BENUTZERNAME</pre> | |||
Oder direkt zu Root: | |||
<pre>sudo -i</pre> | |||
==== Aktuell eingeloggten Benutzer anzeigen ==== | |||
<pre>whoami</pre> | |||
==== Benutzerliste anzeigen ==== | |||
<pre>cut -d: -f1 /etc/passwd</pre> | |||
Oder gezielter: | |||
<pre>getent passwd | grep '/home'</pre> | |||
'''Hinweis:''' | |||
* su wechselt den Benutzer, '''ohne''' die Umgebung des Zielbenutzers vollständig zu übernehmen. | |||
* su - BENUTZER hingegen startet eine Login-Shell, als ob du dich frisch als dieser Benutzer anmeldest. |
Aktuelle Version vom 4. Juli 2025, 20:05 Uhr
Linux Server (Debian) Grundeinstellungen
Hier sind einige häufige Dinge, die man per Terminal auf einem Debian-Server ändern kann, mit den entsprechenden Befehlen:
Hostname ändern
sudo hostnamectl set-hostname NEUER_HOSTNAME
Danach ggf. in /etc/hosts den alten Namen anpassen:
sudo nano /etc/hosts
IP-Adresse ändern (bei statischer Konfiguration)
Um die IP-Adresse eines Debian-Servers per Terminal zu ändern, hängt es davon ab, welche Version du verwendest und ob dein System ifupdown oder systemd-networkd / Netplan verwendet. Ich zeige dir zuerst die klassische Methode mit der Datei /etc/network/interfaces.
sudo nano /etc/network/interfaces
Schnittstelle bearbeiten
Beispiel für eine statische IP-Konfiguration:
auto eth0 iface eth0 inet static address 192.168.1.100 netmask 255.255.255.0 gateway 192.168.1.1
Hinweis: Ersetze eth0 durch den tatsächlichen Namen deiner Netzwerkschnittstelle. Du kannst ihn mit ip a oder ip link herausfinden.
DNS hinzufügen (optional)
Falls du DNS-Server brauchst, ergänze:
dns-nameservers 8.8.8.8 1.1.1.1
Netzwerkdienst neu starten
sudo systemctl restart networking
Oder:
sudo ifdown eth0 && sudo ifup eth0
Überprüfen
ip a
Netzwerkschnittstelle herausfinden
ip link show
Typische Namen sind:
- eth0, ens33, enp0s3, enp3s0, etc.
Willst du DHCP statt statischer IP?
Dann stelle um auf:
auto eth0 iface eth0 inet dhcp
Dann:
sudo systemctl restart networking
Benutzerpasswort ändern
sudo passwd BENUTZERNAME
Datei oder Konfiguration ändern
Z. B. eine Konfigurationsdatei mit einem Editor bearbeiten:
sudo nano /etc/deinprogramm/config.conf
Zeitzone ändern
sudo dpkg-reconfigure tzdata
Pakete installieren oder entfernen
sudo apt update sudo apt install paketname sudo apt remove paketname
sudo ist nicht installiert
Fehlermeldung prüfen Was genau passiert, wenn du sudo benutzt? Beispiele:
- sudo: command not found → sudo ist nicht installiert
- user is not in the sudoers file → Benutzer hat keine sudo-Rechte
- Permission denied → Falsches Passwort oder gesperrter Zugriff
- sudo: unable to resolve host ... → Hostname-Problem (nicht kritisch)
Möglicher Fix (als Root):
su - apt update apt install sudo
Dann füge deinen Benutzer zur sudo-Gruppe hinzu:
usermod -aG sudo DEINBENUTZERNAME
Du bist nicht in der sudo-Gruppe
Du kannst dich als Root-Benutzer einloggen, wenn du das Root-Passwort hast:
su -
Dann:
usermod -aG sudo DEINBENUTZERNAME
Benutzer wechseln (ohne Abmelden)
Mit su (substitute user):
su - BENUTZERNAME
Beispiel:
su - max
Wenn du Root werden willst:
su -
Du wirst nach dem Passwort des Zielbenutzers (z. B. von max) gefragt.
Mit sudo (wenn vorhanden):
Falls dein aktueller Benutzer sudo-Rechte hat, kannst du damit zum anderen Benutzer wechseln, ohne dessen Passwort:
sudo su - BENUTZERNAME
Oder direkt zu Root:
sudo -i
Aktuell eingeloggten Benutzer anzeigen
whoami
Benutzerliste anzeigen
cut -d: -f1 /etc/passwd
Oder gezielter:
getent passwd | grep '/home'
Hinweis:
- su wechselt den Benutzer, ohne die Umgebung des Zielbenutzers vollständig zu übernehmen.
- su - BENUTZER hingegen startet eine Login-Shell, als ob du dich frisch als dieser Benutzer anmeldest.